Berufsorientierungscurriculum

der Elsa-Brändström-Schule Homberg

Fächerübergreifendes Curriculum zur Berufsorientierung an der

Elsa-Brändström-Schule


Das vorliegende fächerübergreifende Curriculum zur Berufsorientierung wurde von allen am Berufsorientierungsprozess mit Förderung der Ausbildungsreife beteiligten Lehrkräften erarbeitet. Es wird regelmäßig evaluiert und überarbeitet.

Bausteine im Prozess der Berufsorientierung
Kompetenzfeststellung
Eine umfassende Kompetenzfeststellung ist ein zentraler Bestandteil der Berufsorientierung. Hierbei werden die personalen, methodischen und sozialen Kompetenzen der Schüler:innen festgestellt und dokumentiert. An der Elsa-Brändström-Schule (EBS) erfolgt dies durch das Verfahren „Kompetenzen entdecken, Potentiale nutzen – Berufswahl gestalten“, kurz: KomPo 7L.

Vertiefte Berufsorientierung
Aufbauend auf der Kompetenzfeststellung nehmen die Schüler:innen an Werkstatt-Tagen zum Berufsorientierungsprogramm (BOP) bei der Jugendwerkstatt Felsberg e.V. teil. Inhalte der Maßnahme sind das Profiling zur Feststellung von Neigungen, Stärken und Schwächen sowie die Einführung in und Erprobung von verschiedenen Berufsfeldern. Hierbei wird die Berufsfeldeignung festgestellt und dokumentiert.

Betriebspraktika
Im Rahmen der betrieblichen Blockpraktika und der anschließenden betrieblichen Praxistage werden den Schüler:innen der reale Ablauf eines Arbeitstages sowie Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten verschiedener Berufe vermittelt. Die Blockpraktika und Praxistage werden im Unterricht vor- und nachbereitet.

Individuelle Förderung der Ausbildungsreife
Aus den Ergebnissen von KomPo 7L leiten wir die ersten individuellen beruflichen Interessen und somit einen Einstieg in die Berufsorientierung für die Schüler:innen der EBS ab. Darüber hinaus finden in regelmäßigen Förderplangesprächen Evaluationen mit Schüler:innen und Eltern statt. Gegebenenfalls werden Maßnahmen / Angebote von externen Partnern in die Wege geleitet. Nächste Schritte zur Ausbildungsreife werden (z.B. im Förderplan) dokumentiert. Konkrete Zielvorstellungen für ein Schul(halb)jahr werden mit den Schüler:innen erarbeitet und immer wieder evaluiert. Unterstützend finden die Module FÖ 1-5 der Agentur für Arbeit (Reha-Beratung) Anwendung.

Einsatz des Berufswahlpasses
Alle schulischen und außerschulischen Aktivitäten im Rahmen der Berufsorientierung werden im Berufswahlpass dokumentiert.

Bewerbungstraining
Mit allen Schülerinnen und Schülern wird im Rahmen des Berufsorientierungsprozesses ein Bewerbungstraining durchgeführt. Hierbei sind neben dem Anfertigen einer Bewerbungsmappe ein Telefontraining und ein Gesprächstraining weitere Inhalte.

Leitfaden für die Umsetzung des schulinternen Curriculum zur Berufsorientierung
Im Mittelpunkt des schulinternen Curriculums der BO-Stufe stehen die fachlichen Kompetenzen (siehe Abbildung) des jeweiligen Unterrichtsfaches / Fächerverbundes, welche die Schüler:innen am Ende ihrer schulischen Laufbahn erworben haben sollen. Die fachlichen Kompetenzen werden hierbei verstanden als Verbindung von Wissen und Können, über welche die Lernenden in den verschiedenen Teilbereichen des jeweiligen Faches/Fächerverbundes zu den verschiedenen Abschnitten ihres Bildungsweges am Ende ihrer Schullaufbahn verfügen sollen. Ziel ist, die Schüler:innen mit ihren individuellen Lernvoraussetzungen und differenzierten Lernmöglichkeiten mittels eines spiralförmigen Aufbaus der Lerninhalte bestmöglich auf ihre persönliche Lebensbewältigung und den Eintritt in die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten. 20 Stand: 10-2023 Die zu den fachlichen Kompetenzen genannten Inhalte (Spalte 3) sind mit selbigen verknüpft und unverzichtbare Wissenselemente eines Faches / Fächerverbundes. Sie sind daher verbindlich im Unterricht anzuwenden und durch differenzierte Aufgabenstellungen an die verschiedenen Lernniveaus der Kinder und Jugendlichen anzupassen, um ein Höchstmaß an individueller Entwicklung zu gewährleisten. Bewusst wurde auf eine Einteilung der Kompetenzen und Lerninhalte in die einzelnen Jahrgangsstufen verzichtet, da die Schule lernstandsorientiert und jahrgangsstufenübergreifend arbeitet. Für die Umsetzung der Lerninhalte in den jeweiligen Themenbereichen der Fächer / Fächerverbünde werden Medien, Methoden, Sozialformen und Literatur genannt, welche die Lehrpersonen für die Umsetzung der Lerninhalte aufgreifen können, aber nicht zwingend anwenden müssen. Diese Bereiche können individuell an die Lerngruppe angepasst werden. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang, dass die Umsetzungen der Lerninhalte immer Anknüpfungspunkte zur Berufs-, Arbeits- und Lebenswelt beinhalten.
Durch intelligentes und vielfältiges Üben und Wiederholen werden die gelernten Inhalte gefestigt, in unterschiedlichen Situationen angewendet und mit neuem Wissen und Erkenntnissen verknüpft, sodass ein immer kompetenteres Handeln ermöglicht wird. Am Ende eines Schulbesuchsjahres oder -halbjahres geben neben der Ziffernote auch die verbalen Beurteilungen des jeweiligen Faches / Fächerverbundes im Zeugnis den Schüler:innen, Eltern und Erziehungsberechtigten eine qualifizierte Rückmeldung. Diese werden mithilfe der fachlichen Kompetenzen und Lerninhalte (Spalte 2 und 3) formuliert sowie mit präzisen Textbausteinen beschrieben, welche die Ziffernote widerspiegeln. Die formulierten Kompetenzen bringen hierbei die Stärken der Jugendlichen zum Ausdruck, spiegeln die individuellen Lernstände der Schüler:innen wider und finden ggf. Eingang in die Förderpläne.

Die Basiskompetenzen (Sozialkompetenz, Individualkompetenz, Kommunikations- und Medienkompetenz) werden in allen Fächern/Fächerverbünden gleichermaßen gefördert. Sie spiegeln Kompetenzen wider, die von allen Schüler:innen gleichermaßen angestrebt und in jedem Lernbereich sowie von der Ausbildungs- und Berufswelt gefordert und gefördert werden sollen.