Am 16. Juni besuchte die Klasse BO1 die Gedenkstätte Breitenau in Guxhagen.
Im WZG-Unterricht wurde seit Wochen die Zeit des Nationalsozialismus behandelt. In diesem Rahmen wurde die Gedenkstätte als nächstgelegenes Konzentrationslager besucht.
In der NS-Zeit wurde dort nach der Machtergreifung Hitlers zunächst ein frühes Konzentrationslager eingerichtet, in dem politische Gegner der Nazis ohne Gerichtsurteil eingesperrt und misshandelt wurden. So sollte der Widerstand gegen die Nazis eingeschüchtert werden.
Während des 2. Weltkriegs diente Breitenau als sogenanntes Arbeitserziehungslager der Gestapo Kassel. Weil viele deutsche Männer Soldaten werden mussten und als Arbeitskräfte fehlten, wurden aus allen besetzten Gebieten (z.B. Frankreich, Niederlande, Polen, Russland . . .) Männer und Frauen, auch Jugendliche nach Deutschland gebracht. Dort wurden sie gezwungen schwer zu arbeiten. Gute Unterkunft und genug zu essen gab es für die Zwangsarbeiter meist nicht.
Wer sich dagegen auflehnte, kam in ein Lager wie Breitenau. Dort wurde jeder Widerstand gebrochen durch schwere Arbeit, noch weniger Essen, unerträgliche Lebensbedingungen und Misshandlungen. Am Ende sollten die Gefangenen froh sein wieder „normale“ Zwangsarbeit machen zu dürfen.
Für 150 jüdische Verfolgte war Breitenau Durchgangslager in andere KZ, z.B. Auschwitz.
Kurz bevor das Lager am Ende des Krieges von amer ikanischen Soldaten erreicht wurde, ermordete die Gestapo noch 28 Gefangene.
Viele Bewohner der Umgebung sagten in der Nachkriegszeit, sie hätten von den im Lager verübten Verbrechen nichts mitbekommen, obwohl sich die Kirche des Ortes am Gelände befand.